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Für die „Unsterblich“-Singleauskopplung von „Warum werde ich nicht satt?“ drehen die Hosen im Jahr 2000 das Video unter der Regie von Wim Wenders, dem Pionier des neuen deutschen Films. Ebenfalls ein Pionier, allerdings der Videokunst, ist Nam June Paik. Er benutzt im gleichen Jahr „Hier kommt Alex“ für eine Videoinstallation im New Yorker Guggenheim Museum. Beim Rock am Ring-Auftritt zu Pfingsten 2000 erleidet Campino einen Kreuzbandriss.

Die Toten Hosen werden Trikotsponsor von Fortuna Düsseldorf, um den Verein vor der Relegation in die vierte Liga zu bewahren. Gleichzeitig beginnt die Band mit der Arbeit an einem neuen Album. Es fällt ihnen so leicht wie selten, was man dem im Jahr 2002 erscheinenden Werk „Auswärtsspiel“ auch anhört. Es steigt wieder unmittelbar von null auf eins in die Hitparaden ein. Mit „Nur zu Besuch“ enthält das Album auch die Ballade, die Campino über den Tod seiner Mutter geschrieben hat.

Ende des Jahres fotografiert der Künstler Andreas Gursky (zusammen mit seiner damaligen Lebensgefährtin Nina Pohl) das Cover von „Reich & Sexy II“, dem zweiten Best-Of-Album. Es knüpft an das Cover der ersten Best Of an, zeigt aber diesmal die Band nicht mit 13, sondern gleich mit 100 unbekleideten Frauen. Trotzdem oder gerade deshalb erreicht auch dieses Album bald Platin-Status. Die Tournee „Auswärtsspiel“ wird mit über einer halben Million Zuschauern die bislang erfolgreichste in der Bandgeschichte.

Ein Filmteam von MTV besucht die Toten Hosen im Jahr 2004 für 16 Folgen der Serie „Friss oder Stirb“, die die Band bei diversen nicht immer ernst gemeinten Freizeitaktivitäten, aber auch im täglichen Kampf mit dem Leben begleitet. Im Oktober desselben Jahres erscheint das 13. Studioalbum „Zurück zum Glück“. Auch dieses geht an die Spitze der Charts, aber die Toten Hosen sind mit der Platte nicht wirklich glücklich und hadern damit, nicht konzentriert genug gewesen zu sein. Trotzdem sind auf ihr auch Klassiker enthalten: „Freunde“ oder „Alles wird vorübergehen“.

Anlässlich des G8-Gipfels unterbrechen die Toten Hosen im Sommer 2005 ihre „Friss oder stirb“-Tour und spielen auf den von Bob Geldof initiierten Live 8-Festivals in Gleneagles in Schottland und in Berlin an der Siegessäule. Im Herbst gibt die Band unterstützt von Piano und Cello zwei MTV Unplugged-Konzerte im Wiener Burgtheater, die noch im selben Jahr unter dem Titel „Nur zu Besuch“ als CD und DVD erscheinen. Auch den Dezember verbringen die Toten Hosen im Theater, jetzt mit Gerhard Polt und den Biermösl Blosn und ihrem gemeinsamen vorweihnachtlichen Satire-Stück „Abvent“.

Campino gibt in Berlin unter der Regie von Klaus Maria Brandauer den Mackie Messer in Bertolt Brechts „Dreigroschenoper“. Andi und Breiti reisen um die Welt, Vom gründet ungezählte Zweitbands. Nur Kuddel bleibt zuhause und brütet in der Eifel schon über neuen Tote-Hosen-Ideen.

In Argentinien erscheint das Album „La Hermandad – En El Principio Fue el Ruido“ – eine adaptierte argentinische Version von „In Aller Stille“. In Deutschland kommt indes das Livealbum „Machmalauter: Die Toten Hosen – Live“ auf den Markt.